InnoWAL: Entwicklung einer umfassenden innovativen digitalen Wundassistenzlösung
01/2025 - 12/2027
Prof. Dr. Peter Hartmann (Fakultät Physikalische Technik/Informatik)
WHZ-Forschungsprojekt
Prof. Dr. Peter Hartmann
+49 (375) 536 1538
peter.hartmannfh-zwickaude
murimed GmbH & CO. KG
efleetcon GmbH
BMBF/VDI-VDE IT GmbH
KMU-innovativ
16SV9321
Projektbericht
Die Versorgung chronischer Wunden stellt im häuslichen Umfeld oft hohe Anforderungen an Pflegefachpersonen. Eine professionelle Einschätzung und Behandlung sind unerlässlich für eine erfolgreiche Heilung. Da sich die Therapie häufig über lange Zeiträume erstreckt, ist sie mit einem hohen Dokumentationsaufwand verbunden. Ziel muss es sein, Pflegekräfte zu entlasten und die Versorgungsqualität nachhaltig zu verbessern.
Genau hier setzt das Forschungsprojekt InnoWAL an: Entwickelt wird ein digitales, KI-basiertes Assistenzsystem, das Pflegefachpersonen bei der Versorgung chronischer Wunden im häuslichen Umfeld unterstützt.
Kernstück der Lösung ist eine mobile Anwendung, die mithilfe künstlicher Intelligenz Wunden erkennt, klassifiziert und individuelle Behandlungsempfehlungen bereitstellt. Dabei kommen Methoden der intelligenten Bildanalyse zum Einsatz, unterstützt durch eine breitbandige Beleuchtung zur präzisen Erfassung der Wundmerkmale. Die App integriert außerdem telemedizinische Funktionen, mit denen Fachwissen ortsunabhängig eingebunden werden kann.
Besonderes Augenmerk liegt auf der Nutzerfreundlichkeit: Pflegefachpersonen erhalten in Echtzeit Unterstützung durch interaktive Module, während automatisch eine lückenlose Dokumentation entsteht. Auch Patienten profitieren – unter anderem durch mehrsprachige Informationsmodule, die ihre Gesundheitskompetenz stärken und die aktive Mitwirkung fördern.
Kooperationspartner im Projekt sind die murimed GmbH & Co. KG und die efleetcon GmbH. Die murimed übernimmt die Koordination des Projekts, bringt ihre pflegepraktische Expertise ein und entwickelt u. a. Therapieempfehlungen, Schulungsinhalte sowie Konzepte zur ethischen und rechtlichen Begleitung. Efleetcon verantwortet die technische Umsetzung, einschließlich App-Entwicklung, KI-Integration und Datenschutzkonzept. Die Westsächsische Hochschule Zwickau entwickelt eine multispektrale Beleuchtungslösung und abgestimmte Bildverarbeitungsroutinen zur präzisen Erfassung von Wundbildern mit mobilen Geräten. Zudem arbeitet sie gemeinsam mit der efleetcon GmbH an KI-Algorithmen zur automatisierten Wundklassifikation und begleitet die Evaluation im Pflegekontext.
Langfristig soll InnoWAL zur flächendeckenden Verbesserung der ambulanten Wundversorgung beitragen – durch ein intelligentes, praxisnahes System, das sowohl Personal entlastet als auch Patienten mehr Sicherheit bietet.
Das Verbundprojekt InnoWAL wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme „KMU-innovativ: Interaktive Technologien für Gesundheit und Lebensqualität“ gefördert.

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Anhang
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