Untersuchungen des Einflusses von Prozessführung und Gasqualität bei Induktionslötprozessen mit chromhaltigen Lotwerkstoffen
03/2019 - 02/2021
Prof. Dr. Sebastian Weis (Fakultät Automobil- und Maschinenbau)
WHZ-Forschungsprojekt
Prof. Dr. Sebastian Weis
+49 (375) 536 1689
sebastian.weisfh-zwickaude
TU Chemnitz - Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik
BMWI/AIF Köln/ DVS Düsseldorf
Situation
Hartgelötete, 3-dimensionale Bauteile aus korrosionsbeständigen Stählen finden in der Industrie breite Anwendung (z. B. Wärmetauscher für Katalysatoren oder Klimatechnik). Ein erheblicher Anteil dieser Bauteile wird mit Nickelloten gefertigt, die unter den verfügbaren Hartloten für rost- und säurebeständige Stähle die höchste Korrosions- und Oxidationsbeständigkeit der resultierenden Lötverbindungen versprechen. Die Verarbeitung der Nickel- und Eisenbasislote wird überwiegend in Ofenlötprozessen unter Schutzgasatmosphäre oder im Vakuum und somit unter einer weitestgehend sauerstofffreien Prozessatmosphäre ausgeführt. Die Anwendung der Ofenlötprozesse führt jedoch zu einer Einschränkung der unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten lötbaren Bauteilgröße auf maximale Kantenlängen von etwa 500 mm.
Aufgabe
Um auch an größeren Strukturen Lötverbindungen mit chromhaltigen Lotwerkstoffen realisieren zu können, ist es erforderlich, ein selektives Erwärmungsverfahren zu etablieren, bei dem ein lokales Erwärmen der Fügestelle unter Schutzgasatmosphäre erreicht wird. Großes Potential bietet die Löttechnologie, da gegenüber dem Schweißen aufgrund der gleichmäßigen Wärmeführung auch sehr dünnwandige Bauteile prozesssicher gefügt werden können. Hier besteht ein deutlicher Bedarf zur systematischen Untersuchung des Einflusses von Prozessführung und Gasqualität bei Induktionslötprozessen.
Ergebnis
Als Ergebnis des Forschungsvorhabens soll neben dem ausführlichen Abschlussbericht ein DVS-Merkblatt mit Umsetzungshinweisen für Anwender des induktiven Lötens entstehen.
Anhang
Bild :