Entwicklung von wissenschaftlichen Grundlagen für den Streichbogenbau zur Entwicklung einer neuen Studienrichtung am Standort Markneukirchen
01/2022 - 12/2025
Prof. Dr. Hannes Vereecke (Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg)
WHZ-Forschungsprojekt
Prof. Dr. Hannes Vereecke
+49 (375) 536 1988
hannes.vereeckefh-zwickaude
SMWK
Forschungsprojektförderung
100603783
Situation
Aufgrund seiner hohen musikalischen Relevanz verfügen professionelle Musikerinnen und Musiker oftmals über mehere Streichbögen. Der Bedarf an hochwertigen kunsthandwerklich gefertigten Bögen ist entsprechend groß. Besonders Streichbögen aus dem deutschsprachigen Raum sind international sehr begehrt und werden mit hohen Preisen gehandelt. Über Jahrhunderte wurde das in Familienbetrieben empirisch erworbene Wissen als intellektuelles Kapital betrachtet und ausschließlich mündlich an die nächste Generation weitergegeben. Aufgrund des Wegbrechens institutioneller Bildungsmöglichkeiten um die Jahrtausendwende besteht nun ein gravierender Fachkräftsbedarf in der Streichbogenbau-Branche bei jedoch gleichbleibend hoher Nachfrage nach kunsthandwerklich gefertigten Streichbögen.
Die Anforderungen an den modernen kunsthandwerklichen Streichbogenbau haben sich im Vergleich zum traditionellen Streichbogenbau geändert: die Verknüpfung von angwandter Forschung und kunsthandwerklicher Praxis ist heute eine Bedingung für Exzellenz. Dennoch ist die Frage danach, welche Merkmale ein als "sehr gut" bewerteter Streichbogen aufweist, wisssenschaftlich noch immer ungeklärt.
Aufgabe
Das Projekt zielt auf grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse über die geometrischen, vibroakustischen und elastomechanischen Eigenschaften von Streichbögen als Grundlage zur Schaffung einer neuen, weltweit einzigartigen und international beachteten Bildungsmöglichkeit als Studienrichtung im kunsthandwerklichen Streichbogenbau an der Westsächsischen Hochschule Zwickau ab. Die im Rahmen des Projektes gewonnen Erkenntnisse bilden die wissenschaftliche Grundlage für weitere Untersuchungen zum Beispiel im Bereich der Substitutionsforschung für geschützte Holzarten.
Förderinfo Land Sachsen
Anhang
Bild : Förderinfo Land Sachsen